Es macht einen großen Unterschied aus, ob ich weiß, wie ich beim Lernen vorgehen muss oder ob ich einfach nur draufloslerne. Leider ist es so, 90% unserer Schüler und Studenten lernten nie, wie man lernt.
Lernmethoden sind das Salz in der Suppe
Zähle doch einmal alle Lernmethoden aus deiner Schulzeit auf! Welche fallen dir ein? Ich kann mich an meine Ausbildung im Studium noch gut erinnern. Wir wurden ausgebildet zu Experten in Sachen Erdkunde. In meinem Sportstudium lernte ich Bewegungsabläufe, aber wenig die Vermittlung von Bewegungsabläufen. Eine hervorragende Methodikausbildung sieht anders aus.
Ich sprach mit Studenten und Lehramtsanwärtern, mit Praktikanten und Referendaren. Dabei stellte sich heraus, dass sich in den Unis in den letzten 30 Jahren in dieser Hinsicht kaum etwas getan hat. Teilweise ist die Intensität auf dem Gebiet sogar noch zurückgegangen. Auch heute noch lässt man die jungen Kollegen ins kalte Wasser springen und hofft, dass es gut gehen würde.
Am Lehrerkollegen liegt es dann, sich permanent auf die Suche nach tollen Methoden zu begeben. Methoden, die tatsächlich angenommen werden und hervorragende Erfolge bringen. Häufig kommt der junge Kollege jedoch nicht dazu.
Ich war die Ursache
Ich merkte damals schnell, dass meine Schüler nicht alles behielten, was ich ihnen im Unterricht erklärte. Seltsam. Unerhört, oder? Tatsächlich habe ich etwa zwei Jahre gebraucht, um festzustellen, dass ich keinen modernen Unterricht machte. Sollten etwa meine „Lernmethoden“ nicht so greifen? Wie unterrichtete ich? Ich unterrichtete, wie ich es von meinen Lehrern vorgelebt bekommen hatte. Und die hatten unterrichtet, wie sie es von ihren Lehrern vorgelebt bekommen haben. Wie sah das aus? Buch auf- Seiten durcharbeiten- pauken. Vokabeln? Das war klar- linke Seite zuhalten, rechte Seite abfragen. Steinzeit-Lernen sage ich heute dazu.
Wie viele Kinder lernen heute immer noch so ohne effektive Lernmethoden? Fachtexte lesen-da braucht man nicht lange überlegen, oder? Man fängt links oben an und hört rechts unten auf. Das machten wir doch immer so, oder? Der gefürchtete Schülervortrag stand an, zum Glück nur einmal im Jahr. Ich las vom ausformulierten Blatt ab. „Note Eins- alles richtig. Brav Jens!“
Geht’s noch?
Moderner Unterricht heute
Diese Art Vorträge sind für alle Zuhörer eine Zumutung. Da muss Spaß rein, freie Rede ist angesagt. Blick auf die Zuschauer gerichtet. Darauf gefasst sein, dass Zwischenfragen kommen. Dann kompetent antworten. So bewerte ich heute. Dass der Inhalt stimmen muss, ist selbstredend.
Topographie? Für viele Mädchen ein Graus. Wen interessieren Ländergrenzen, Gebirge oder Flüsse? Okay, der Lehrplan wurde auf 10 afrikanische Länder reduziert. Lernmethode zum Erlernen? Fehlanzeige. Mehr brauchen die Schüler von heute nicht mehr wissen? Wie war das noch mit dem Wissensnetz? Je größer mein Wissensnetz, desto leichter fällt es, weitere Fakten und Informationen in dieses Netz einzuweben. Meine Schüler lernen nicht 10 afrikanische Länder, sondern alle 54. Nur, dass wir mit speziellen Lernmethoden arbeiten. Die Folge: Meine Schüler brauchen zum Lernen nur etwa 20 Minuten.
Das nenne ich: moderner Unterricht heute.
Der Schlüssel zu gutem Lernen
Der Schlüssel ist, dass Schüler selbständig lernen können. Sie müssen das Lernen lernen. Ich kann meinen Schülern nicht abverlangen, sinnvolles oder sinnloses Zeug zu lernen, wenn ich ihnen nicht eine coole Lernmethode an die Hand gebe, die ihnen das Lernen erleichtert oder die (psst – nicht verraten) sogar Spaß macht. Was meinst du, wie viel Spaß man dabei haben kann, sich alle EU- Staaten in der Reihenfolge ihres Eintritts zu lernen? Was haben wir dabei gelacht. Und dann, 14 Tage später schreiben alle eine 1+, weil niemand auch nur einen einzigen Fehler gemacht hat.
Ich habe als Lehrer die Verantwortung, meine Schüler zu entlassen mit einem ganzen Sack voll Lernmethoden, mit denen sie dann den Anforderungen in der Arbeitswelt gerecht werden können. Sicher, es ist irgendwie befriedigend, wenn der eigene Kurs in einer vergleichbaren Abi- Prüfung gegenüber dem Parallelkurs mit 5-7 Notenpunkten besser abschneidet, und das, obwohl meine Anforderungen höher waren. Viel wichtiger ist es aber für mich zu wissen, dass ich meinen Schülern ein Handwerkszeug an die Hand gegeben habe, die sie in jedem Studium brillieren lässt.
Erst Lernen lernen dann Lernen können
Und noch etwas ist unglaublich wichtig: Meine Schüler glauben an sich selbst. Sie wissen, was sie können. Sie wissen, dass sie dank der Lernmethoden alles schaffen können. Kinder, denen zuvor eingetrichtert wurde, wie leistungsschwach sie sind, denen man die Fantasie nach und nach nahm, können doch nur unmotiviert ans Lernen gehen. Paradigmenwechsel: Moderner Unterricht, einer der Spaß macht. Die gleichen Kinder tauen schnell wieder auf und bekommen Zutrauen zu sich selbst und machen ihren Weg, wenn sich plötzlich Lernerfolge einstellen.
Es reicht nicht, sie psychologisch zu betreuen. Unsere Kinder brauchen tolle Lernwerkzeuge an die Hand , mit denen sie meisterhaft umgehen können. Das ist wichtig. Wir brauchen junge Menschen, die motiviert sind, die selbstbewusst sind und die in der Lage sind, die neuen Herausforderungen, die der Menschheit noch bevorstehen zu bewältigen. Deshalb bin ich permanent bestrebt, effektive Methoden aufzuspüren, sie weiter zu entwickeln oder neue zu erfinden. Oberstes Gebot: Es müssen dabei immer beide Gehirnhälften zu tun bekommen. Dann wird Lernen leicht, dann macht Lernen Spaß. Auf den Unterseiten dieser Seite findest du eine Reihe von Lernmethoden, die ich alle in meinem Unterricht erfolgreich einsetze oder die ich gerne allen Lernwilligen an die Hand gebe, ob im Coaching oder im Seminar. Such dir am besten aus, was dir am schnellsten Zugang zu dem Thema gibt.
Lernmethoden, die von uns entwickelt wurden
- ALMUT- Gedächtnismethode
- Zahlen-Merkmethode
- Dyskalkulie- 1×1- Methode
- NAS- das Neuronale Ablagesystem für ein komplettes Studium
- ALMUT- Spiel zur Erweiterung des Sprachwortschatzes
Viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren der einzelnen Lernmethoden. Ich empfehle dir meinen Newsletter EDI , mit dem du keine meiner Beiträge verpasst und den Podcast- Kanal, der ab Juni wöchentlich auf Sendung ist. Im Blog selbst findest du alle bisher verfassten Fachartikel von mir. Nutze die Suchfunktion!
Dein Jens