In der Locitechnik kommt von dem Wort Locus- der Ort. Früher sagten unsere Großeltern zur Toilette Lokus. Heute ist davon noch das stille Örtchen geblieben. Die Locimethode, Locigedächtnistechnik oder auch kurz Locitechnik ist die älteste Gedächtnistechnik der Welt und wurde von den Griechen erfunden.
Die alten Griechen sind unsere Vorbilder
Die alten Griechen waren beneidenswerte Gedächtniskünstler. Kaum jemand hatte damals ein Manuskript bei seinem Vortrag vor sich. Er beherrschte die Kunst der freien Rede. Etwas, was in der heutigen Zeit nur noch wenigen Menschen gegeben ist.Dabei bedienten sich die Griechen des Umstandes, wie ein Gehirn lernt. Sie hatten entdeckt, dass sich ein Fakt, eine Idee sehr leicht mit einem Bild verbinden lässt.
Man nehme eine Wandelhalle
Bereitete sich also mein alter Freund Plato auf eine wichtige Rede vor, durchschritt er eine Wandelhalle. Jedes Mal, wenn er einen interessanten Gedanken, eine Idee hatte, blieb er stehen. Dann sah er sich um, betrachtete die Stelle an der er sich in der Halle befand und merkte sich diese Stelle. Das heißt, er verknüpfte die Idee (Einführung der Mineralölsteuer zur Sanierung des griechischen Senats) mit der Treppe, vor der er gerade stand. 
Bei der Rede selbst wandelte man in Gedanken noch einmal
Während seiner Rede durchschritt er einfach noch einmal (in Gedanken) diese Wandelhalle und als er bei der Treppe angelangt war, fiel ihm das richtige Stichwort ein- Mineralölsteuer.
Nach dieser Methode wird heute noch Gedächtnistraining betrieben, weil sie sich sehr bewährt hat. Sie hat nur den Nachteil, dass es in letzter Zeit so wenig Wandelhallen gibt. Natürlich kann man auch durch seine Wohnung wandeln (das schlägt Gregor Staub vor) oder durch einen Park gehen (das schlägt Dominique O´Brian vor) oder den Weg zur Arbeit oder Schule benutzen.
Nach 2500 Jahren die Weiterentwicklung
Eine Weiterentwicklung dieser Methode ist die von mir entwickelte ALMUT- Technik. Mit ihr braucht der Nutzer, der Redner keine Wandelhalle mehr. Er muss auch nicht seine Wohnung nach unverrückbaren Gegenständen sichten. Ein paar kleine Kärtchen reichen aus, um sich 625 Dinge in der richtigen Reihenfolge merken zu können.(Siehe ALMUT- Methode und ALMUT- Methode angewendet). Mit einem leichten Zusatzmodul sind auch locker 6000 Punkte zu merken, aber wer braucht das schon?
Hallo,
würde mir mal ein praktische Beispiel wünschen, wie man die Liste mit seinem Lernstoff möglichst “zügig” verknüpft und Abrufbereit hat.
Klasse Website, Keven
Lieber Keven,
ich bringe in meinen Seminaren immer das Beispiel einer Rede, die ein imaginärer Sokrates vor seinem Senat halten möchte und gehe dabei durch den Seminarraum. An bestimmten gegenständen bleibe ich dann stehen und verbinde dort vor Ortdas Gedachte mit diesem Gegenstand.
Beispiel:
Das Seminargebäude muss dringend renoviert werden- ich stehe vielleicht vor dem Flipchart und verbinde nun das Renovieren mit dem Flipchart: ich stelle mir vor, male mit einem großen Quast das FC. blau an.
2. Gedanke- wir müssen darüber reden, dass die Gebühren für die Studentenessen gesenkt werden und stehe dabei vor dem Fenster:
Meine Assoziation: Das Fenster geht auf und jemand reicht mir duftendes Essen herein und sagt- das kostet 100 €, also viel zu viel.
Allerdings unterrichte ich nicht mehr mit der Locimethode sondern mit meiner Methode- die an diese Methode angelehnt ist, aber den Vorteil hat, dass die Ankerpunkte ( wie hier das Flipchart und das Fen
ster) bei meiner ALMUT- Technik alphabetisch geordnet sind. Daher wird zusätzlich ein Abrufreiz mitgeliefert und das Einprägen geht viel leichter von der Hand und das Erinnern ist ein Kinderspiel.
Beispiel: Die Länder Amerikas schnell gelernt:
http://www.youtube.com/watch?v=BS3JJbeiV1M&feature=c4-overview&list=UUrOPZu3am559s5qddoEzx-A
dauert zwar 20 Minuten, aber dann kann man alle in der richtigen Reihenfolge