Beethoven in einem Mindmap – geht das?
“Warum eigentlich Mindmaps als Lernmethode?
Diese Frage stellte ich mir ja anfangs meiner Mindmap- Karriere nur kurz, bevor ich begriff, was diese Lernmethode alles kann.
Sie bringt beide Gehirnhälften zueinander, geht gehirn-gerecht vor und macht damit das Lernen ultraleicht.
“Was nützen mir fertige Mindmaps?”
Aber die wichtigere Frage für mein Produktangebot in der Firma aber war:
Nutzen meinen Kunden denn auch Mindmaps, die ich gezeichnet habe?
Sicher habe ich es mir als Hauptaufgabe gestellt, anderen das Mindmappen beizubringen und sie dafür zu begeistern.
Aber warum sollte ich-Jens Voigt- regelmäßig immer wieder neue Themen in gehirn-gerechter Form bearbeiten? Letztens erst zu fünf verschiedenen Themen, u.a. über Beethoven. (siehe unten)
Eine der Antworten gab eine Teilnehmerin eines Coachings vor einigen Tagen. Die Schülerin einer 10. Klasse stand zu Beginn unseres Lernmethoden-Trainings dem Mindmappen nicht gerade positiv gegenüber. In der Schule wurde schon mal ein Mindmap gefordert, aber das hatte keinen Spaß gemacht.
Erschwerend kam hinzu, dass ihre Mutti sie bei mir in ihren Ferien zum Coaching angemeldet hatte. Die Weihnachtsferien sind normalerweise keine Zeit, in der das Lernen im Fokus eines Schülers liegt.
Selbsttest
Bevor ich mit der Geschichte fortfahre, bitte ich dich, dich selbst einmal zu testen. Schriftlich und ohne zu schummeln!
- Schätze, wie viele Menschen erschienen zur Beerdigung des Komponisten Beethoven?
- Wer hat mehr Stücke geschrieben: Mozart oder Beethoven?
- Wer von beiden war ein Vertreter der Wiener Klassik?
- Wie viel Vorbereitungszeit würde es dich kosten, um einen 7-Minuten-Vortrag über Beethoven halten zu können?
Wir starteten mit einer ABC- Liste
Das junge Mädchen bekam von mir zuerst die Aufgabe, eine ABC- Liste über den Komponisten Ludwig van Beethoven anzulegen. Das mache ich oft als Einstieg, weil damit zwei Dinge klar gestellt werden:
1. Was weiß ich bereits über das neue Thema?
2. Wie viel weiß ich bereits über das Thema?
Nach drei Minuten stand bei ihr:
A- berühmt
K- Komponist
M- Musik,
S- Sinfonie (5.)
T- tot, bereits gestorben
Ich schätze, so sieht es im Kopf vieler Schüler aus, wenn sie nach einem Komponisten der Klassik gefragt werden, oder etwa auch bei vielen Erwachsenen?
Immerhin gilt Beethoven neben Bach als der bedeutendste Komponist der Deutschen (Mozart war Österreicher).
Danach betrachteten wir mein neues Mindmap von Beethoven.
Ihre erste Reaktion: “Viel zu voll, da kann ich mir gar nichts merken.”
Doch leitete ich sie wie in unseren Potential-Seminaren gezielt durch das Mindmap und stoppte dabei die Zeit.
Nach genau 4:47 min musste sie das Mindmap weglegen.
Nun lenkte ich sie noch mit diversen anderen Aufgaben ab, spielte mit ihr Speedolino.
Erst danach sollte sie mir einen kurzen Vortrag über Beethoven halten, ohne noch einmal auf das Mindmap zu schauen.
Ihr Beethoven-Vortrag
Das Ergebnis war insbesondere für sie mehr als verblüffend. Nie zuvor hatte sie einen Vortrag ohne Stichpunkte gehalten.
Ich stoppte auch hier die Zeit.
Sie redete problemlos ununterbrochen knapp 7 Minuten lang über den Komponisten, wusste konkrete Fakten und erwähnte fast alle der im Mindmap untergebrachten speziellen Informationen zu diesem herausragenden Musiker. Dabei war sie sich bei ihren Aussagen sehr sicher.
Das wiederum testete ich durch gezielte Fragen, die sie problemlos beantwortete.
Interessant für mich war auch, dass sie während des Vortrages unbewusst dorthin in die Luft schaute, wo im Mindmap die gerade angesprochenen Informationen aufgeschrieben waren. Als sie über seine Zeitgenossen sprach, ging ihr Blick nach links oben, bei seiner Familie nach rechts oben. Genau dort waren im Mindmap auch die Informationen aufgezeichnet. Sie hatte das Mindmap offenbar fotografiert.
So macht man aus einem Mindmap- Skeptiker einen Mindmap- Fan
Ihr wurde bewusst, dass sie innerhalb kürzester Zeit so viel über eine ihr fast unbekannte Person gelernt hatte, dass sie darüber locker einen Vortrag halten konnte. Sicher war dieser noch nicht strukturiert und methodisch aufgebaut, aber der Effekt reichte, um sie vollends zu verblüffen. Ohne zu zögern, holte sie plötzlich Material für Geschichte aus der Tasche , mit der Bitte, dies als Mindmap zu gestalten. Dieser Bitte kam ich mit ihr zusammen doch gerne nach.
Für mich selbst war es auch eine Freude, Interessantes zu diesem herausragenden Komponisten zu finden. Ich erfuhr bei der Recherche die eine oder andere Anekdote und sah mir zum Thema gleich zwei Filme über Beethoven an. Es wurde auch Zeit, dass ich mal wieder ein Mindmap für die Musikliebhaber zeichnete, oder?
Fazit:
Von uns gestaltete Mindmaps haben fünf Hauptfunktionen :
- Allgemeinwissen schnellstens unter die Leute zu bringen, ohne sie zu aufwändigen Recherchen zu ermutigen.
- Sie sparen den Betrachtern also sehr viel Zeit
- Sie sollen neugierig auf mehr machen.
- Sie dienen als Vorlage für eigenen Mindmaps
- Mindmaps zeigen, wie leicht Lernen istDass dies viele unserer Kunden dies erkannt haben, sieht man am Rekordumsatz vom vergangenen Jahr. Danke für Eure Neugierde!
Unsere neuesten Mindmap- Kreationen
Das sind unsere neuesten 5 Mindmaps der letzten Nach-Weihnachts-Woche, die nun neu im Shop liegen, die die Mindmap-Abonnenten aber bereits zugeschickt bekommen haben:
Zur Auflösung des Quiz
1. Obwohl Beethoven ein mürrischer, griesgrämiger und vor allem tauber alter Kerl geworden war, kamen zu seinem Tod 20.000 Menschen und gaben ihm die letzte Ehre in Wien. Welch ein Superstar.
2. Mozart lebte zwar nur 35 Jahre (Beethoven wurde 56), komponierte aber über 1000 Musikwerke. Beethoven, ebenfalls ein Wunderkind mit Kompositionseifer kam auf 340 Stücke. Das aber lag daran, dass er viele seiner Werke immer wieder korrigierte und an ihnen feilte.
3. Sowohl Beethoven als auch Mozart gehörten zur Wiener Klassik. Dazu gehört nur noch Haydn, dem wir unsere Nationalhymne verdanken.
4. Die Zeit, die verstreichen würde, wenn du in Berlin vom Alexanderplatz bis zur Friedrichstraße fährst (2 Stationen mit der S- Bahn= 5 Minuten)
Zuletzt einer meiner Lieblingswitze
Treffen sich zwei Freunde in Leipzig:
“Stell dir vor, als ich letztens mit dar Zwee nach Gonnewitz gefahrn bin, saß doch Beethoven neben mir.”
“Das globsch nich.”
“Warum globst’n dis nich?”
“Na die Zwee fährt doch gor nich nach Gonnewitz”.
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Herzlichst
Dein Jens