Kleine Ursache große Wirkung- beim Lernen

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Wer kennt Kinder, die (manchmal) nicht lernmotiviert sind?

Falls du bereits unsere Speedolino- Lernrallye besitzt, weiß du, dass man damit Vieles lernen kann. Das Ergebnis
ist immer das Gleiche:

Der Spieler kann in seiner eigenen Geschwindigkeit lernen und weiß anschließend all seine Vokabeln, Geschichtszahlen,
Hauptstädte oder chemische Formeln absolut sicher, halt zu 100% und wie aus der Pistole geschossen.

Was aber, wenn es gar nicht erst zum Lernen kommt? Was, wenn der Lernende so gar keine Lust hat? Vielleicht kennst du ja auch Kinder, die nicht immer motiviert sind,  um das Lernen, auch wenn es in diesem Fall spielerisch ist, anzugehen. Ich unterrichte in einer Gesamtschule. Da gibt es schon den einen oder anderen Schüler, der so gar nicht motiviert ist, etwas zu lernen.

Also musste ich mir einen Kniff ausdenken, um auch Unmotivierte zum Spielen zu bringen.
So ersann ich mir den Trick mit den Motivationskärtchen.
Bevor wir uns an das Spiel mit dem Lernstoff machen, frage ich den Schüler/die Schülerin, wie gut er/sie drauf ist.
Kommt ein motiviertes “Bestens!” brauchen wir nur eine Motivationskarte ein. Kommt ein “Absolut keinen Bock heute!” ,
darf der Spieler fünf Kärtchen ziehen, mehr aber nicht.
Diese werden in den Stapel gemischt, der ohnehin gelernt werden soll.

Gelangt eine Motivationskarte ins Spiel, wird sie behandelt wie eine Lernkarte. Bei der ersten Kontrollstelle wird sie aktiv
und das, was drauf steht, muss nun entweder vorgelesen, gerufen oder ausgeführt werden.

Motivationskärtchen ( gelb) für das Lernspiel Speedolino Lernrallye

Was auf den Motivationskarten draufsteht?

Zum Beipiel “10 Sekunden grinsen!” Ausführen! Ich als Coach zähle mit. Waren es nur 9 Sekunden,
steigt die Karte nicht in die nächste Reihe auf, sondern rutscht zurück auf das Lernfeld.
Spätestens beim zweiten Mal wird lange genug gegrinst.
Manchmal muss der Spieler auch zu seinem Leidwesen rufen “Lernen macht Spaß!” oder “Was bin ich heute gut drauf” oder “Ich schaffe das!”

Natürlich kommt dann die Frage des Spielers: “Und wenn ich aber gar nicht so gut drauf bin?”
Dann bestehe ich darauf, dass er es um so überzeugender sagen muss, was er nach und nach auch tut.
Nach und nach akzeptiert er die kleinen Aufgaben , denn sie bringen ihn im Spiel weiter und , na ja, am Ende wartet ja sogar noch die Schokolade….
Selbst die Kleinigkeit des Lächeln-Müssens sorgt für eine Ausschüttung von Serotonin und schon lernt es sich leichter.

Meine Erfahrung mit den Kärtchen, die ich bisher immer mit der Hand geschrieben hatte:
Die Lerngeschwindigkeit nimmt deutlich zu, weil sich eine gute Lernatmoshäre einstellt.
Ich liebe diese Kärtchen.
Um so schöner, dass es sie nun auch in gedruckter und gestanzter Form gibt.

>>Ja, bitte schick mir die Karten!<<

Dein Jens

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