Mit Memoflips begeistertes Lernen erreichen

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Begeistertes Lernen mit neuer Visualisierungstechnik “Memoflips

Memoflips sind cool”- so eine begeisterte Schülerin beim Abgeben ihrer Arbeit . Und sie war wirklich nicht die einzige mit dieser Meinung.

Was war geschehen?

Als Geolehrer Voigt hatte ich mich von Karin Holenstein aus der Schweiz (Skt. Gallen), selbst begeisterte Lehrerin in der Grundschule, inspirieren lassen. In einem Video stellte sie die Arbeiten ihrer Schüler zum Thema Mittelalter vor. Das hat sowohl mich als auch meine Frau sofort in den Bann gezogen und schnell stand der Entschluss fest- das wird auch in unseren Klassen probiert- meine Frau im Geschichtsunterricht, ich im Geounterricht.

Auch wenn die Herstellung der Heftchen erst etwas Zeit brauchten ( meine Frau hatte diese zu Hause vorbereitet, ich ließ sie in der Schule falten und binden), nahm die Arbeit an den Heften einen unglaublichen Verlauf.
Da wurde diskutiert, geknobelt, gesucht und sich für die nächsten Stunden vorbereitet. Material, auch Recherchematerial  musste von zu Hause mitgebracht werden (Stifte, Kleber, Bilder, Schere…) Recherchiert werden konnte auch in der Schule. Das sehr gut ausgerüstete Beeskower Gymnasium hat zu diesem Zweck sogenannte Laptop-Wagen, mit deren Hilfe jeder Schüler im Unterricht im Internet suchen kann.

 

Memoflips in ihrer schönsten Form

Die Hefte waren geheftet ,folglich  musste der komplette Text per Hand geschrieben werden, kein schnelles Kopieren war möglich.

Vorgegeben habe ich die drei Methoden, die ich mit den Schülern im Laufe des Schuljahres am meisten geübt hatte:

  1. ein Mindmap
  2. ein KAWA und
  3. eine ABC- Liste.

Die Themen hingegen waren offen:  Zwar stand das Oberthema fest: “Afrika” bzw. ein Land aus Afrika (hierzu wurden Länder im Losverfahren ermittelt), aber welche Themen sie innerhalb dieses Oberthemas angehen, war den Schülern selbst überlassen.

Warum hatten die Memoflips solche faszinierende Wirkung?

Die Schüler

  • hatten im Großen und Ganzen freie Wahl ihrer Themen
  • durften ihre Rechercheergebnisse individuell gestalten, malen, Farben einsetzen.
  • konnten entsprechend ihrer Interessen arbeiten
  • hatten keinen Zeitdruck ( auch wenn ich eigentlich 4 Unterrichtsstunden angesetzt hatte- sie durften ihre Arbeiten zu Hause beenden
  • gestalteten “ihr” Memoflip und waren unglaublich stolz auf das Ergebnis
  • waren wirklich gefordert, denn die Recherche zu einem Land wie beispielsweise Swasiland oder Burundi ist nicht einfach.

Hier durften die Schüler permanent beide Gehirnhälften einsetzen.

Begeistertes Lernen mit Memoflips

Die Ergebnisse waren überwältigend. Bei der Ausstellung wurden die “Werke” der Mitschüler ebenfalls bewundert, die Schüler durften Fragen stellen, schließlich unterhielt man sich gerade mit dem Spezialisten für Botswana oder der Elfenbeiküste.
Die Arbeiten waren so interessant gestaltet, dass zum Beispiel meine Eltern bei einem Besuch ( 78/79 J) diese nicht mehr aus den Händen gaben und sie den ganzen Abend bewundernd durchlasen.
Mir ging es ja genauso – ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass ich Schülerarbeiten “kontrollierte”. In Wirklichkeit war ich zwei Abende lang fasziniert und als ich die 120 Arbeiten durchgesehen hatte, war ich keinesfalls erschöpft, sondern hatte mich von der Begeisterung meiner Schüler anstecken lassen.

Aber ich kann ja viel erzählen- seht selbst- hier das Video zum Thema.

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