Regeln zum Mindmapping

| Posted by | Kategorien: Mit Mindmaps besser lernen

Regeln zum Mindmapping? Die sind schnell aufgezählt. Kombiniert mit ein paar Tipps vom Experten machen sie auch dich schnell zum Profi. Das Wichtigste aber beim Erlernen des Mindmapping: mindmappen!

Die sechs Regeln:

1. Papier

  • Das Papier sollte für ein gutes Mind Map® nicht kleiner als A4 – Größe haben. Ich bevorzuge A3- Format, allerdings ergibt sich dann das Problem des Einscannens oder Kopierens. Leider gibt es noch nicht sehr viele Copyshops mit dieser Dienstleistung.
    Die Größe schafft Raum für viele Gedanken.
  • Linien und Karos hemmen dagegen den Gedankenfluss.
  • Das Blatt sollte quer genommen werden- das hat zwei Gründe:
    1. unsere Augen liegen nebeneinander und nicht übereinander, das Betrachten des Mindmaps wird also angenehmer, andererseits
    2. hat man an den Seiten mehr Platz zum Gestalten- nach oben und unter malt sich ein Mindmap nicht so gut.

Wir beginnen immer in der Mitte. Warum? Hier entfalten sich die Gedanken wie das Mind Map® im Mittelpunkt unserer geistigen Welt.


2. Äste und Zweige

  • Gestalte die Äste und Zweige so,  wie ein Baum wächst. Die Äste am Baumstamm sind immer am dicksten und verjüngen sich nach außen. Notfalls betrachte einmal einen Baum. Ein bisschen Übung schadet hier nicht. Aber störe dich nicht daran, wenn die Äste erst einmal etwas unförmig aussehen. Das kommt mit der Übung.
  • Warum geschwungen und nicht linear? Schließlich wollen wir unsere rechte Gehirnhälfte aktivieren und die liebt nun mal keine geraden und exakten Linien. Also Lineal weglegen!
  • Die Mind Map® -Programme, die für Computer angeboten werden, haben immer noch die Tendenz, solche geraden Linien anzulegen, sind aber dabei, dies zu verbessern. Wundere dich also nicht, dass einige meiner Mindmaps nicht ganz den hier erläuterten Regeln entsprechen. Ein von Hand gezeichnetes Map ist sowieso schöner und persönlicher.
  • Gestalte die Äste und Zweige des Mindmaps so, dass sie nicht unnötig lang sind. Sie sollten in etwa die Länge der Beschriftung haben. Das Gehirn, das sich dann an den Ast erinnert, versucht die Lücke zu schließen, kann dies aber nicht, weil es gar keine Lücke gibt. Also sei nett zu deinen grauen Zellen!

3. Wörter

  • Auch wenn du per Hand schreibst und das Mindmap eigentlich nur für dich ist, gestalte die Schrift so, dass sie jeder problemlos lesen könnte. Da machen sich Druckbuchstaben am besten. Mit einem Programm hat man natürlich viel mehr Möglichkeiten, da man dann sogar die Schriftart wählen kann.
    Warum? Weil dann das Gehirn in der Lage ist, dein Mindmap einfach zu fotografieren. Sicherlich hast du schon einmal etwas von einem Fotografischen Gedächtnis gehört. Hier wirkt es tatsächlich.
  • Schreibe so, dass man das komplette Mindmap lesen kann, wenn es vor dem Betrachter liegt. Gemeint ist, dass man es nicht drehen darf. Also lass das Mindmap von vorne lesen. Das heißt, auch beim Beschreiben der Äste drehe das Mindmap nicht!
  • Benutze Schlüsselwörter! Das sind gut durchdachte Begriffe, die eine bestimmte Kategorie beschreiben. Das ist ähnlich wie bei der Struktur im Rechner. Speichert man eine Datei ab, legt man sie in ein Oberverzeichnis- dann in ein Unterverzeichnis- dann in eine Mappe usw. .

Z.B. Lebewesen- Tier- Säugetier- Primaten- Mensch oder
Lebewesen- Tiere- Vögel- Singvögel- Grasmücke- Mönchsgrasmücke


4. Farben

  • Verwende mindestens drei Farben. Das Mind Map® sollte nie s/w gezeichnet sein. Allerdings kannst du die Farben auch erst nachträglich einarbeiten.
  • Nutze Farbcodes. Umgrenze z.B. ein Fachgebiet mit einer Farbe, das nächste mit einer anderen.
  • Du hast die Möglichkeit der farblichen Gestaltung des Ursprungs (Mittelbild, incl. Rahmen), der Äste und Zweige, der Bereiche, der Bilder, der Schrift.
    Im Computerprogramm kannst du meist auch noch die Seitenfarbe bestimmen
  • Wenn du Zeit hast, male die Bilder nachträglich bunt

5. Bilder

  • Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Deshalb dürfen kleine Bildchen, Skizzen, Graphiken bei einem guten Mind Map® nicht fehlen.
  • Du musst nicht unbedingt ein begnadeter Zeichner vor dem Herrn sein, um Bilder in dein Mindmap einfließen zu lassen. Strichmännchen tun es auch. Hab Mut zum Einsatz! Fakt ist- mit Bildchen prägt sich dein Mindmap besser ein. Und nur darauf kommt es an!
  • Lass dir zur Gestaltung des Ursprungs etwas Zeit. Die Mitte fällt als erstes in den Blick. Deshalb sollte hier ein besonders treffendes Bild gefunden werden.
  • Bei Computerprogrammen hast du natürlich den Luxus der Auswahl von vielen Graphiken, die du als Zweigbild oder als verbundenes Bild einfügen kannst. Du hast dann nur noch die Qual der (Aus-)Wahl.
  • Übrigens: Probiere doch einmal folgenden Trick: Nimm eine Zeichnung, drehe sie um und zeichne sie dann Strich für Strich ab. Du wirst erstaunt sein, wie gut du  eine Zeichnung kopieren kannst, wenn dein Gehirn das Muster nicht erkennt.
  • Verschönere dein Mindmap nach Lust und Laune
  • Sehr hilfreich sind Symbole. Die sind blitzschnell zu zeichnen. Hier sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Überlege dir, mit welchen Symbolen du arbeiten möchtest. Diese benutzt du immer wieder.

6. Aufbau/ Struktur

  • Hier ist eigentlich gar nicht so viel zu erklären. Die Struktur ergibt sich natürlich aus der Regel:
    • Vom Allgemeinen zum Besonderen
    • Von allgemein zu speziell
  • Versuche, das Mindmap immer übersichtlich zu gestalten. Drohen zu viele Details/ Informationen, dann lege lieber ein übersichtliches zweites Map an. Niemand hindert dich, zwei oder mehr zu einem Thema anzulegen. Die Struktur wäre dann:

Das Untermap zum Thema Säugetiere könnte dann so aussehen:

Und das dritte Mindmap zum Thema höhere Säugetiere so:

Auf jeden Fall bleibt dann die Übersichtlichkeit erhalten und darum geht es in diesem Fall.

  • Wenn sich Verbindungen zwischen Ästen und Zweigen ergeben oder auftun, dann verbinde sie mit Pfeilen oder gebogenen Linien. Achte aber darauf, dass die Übersichtlichkeit darunter nicht leidet!

Viel Freude dabei!


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