Mindmaps für die Schule
Wie setze ich Mindmaps in der Schule ein?
Erarbeitung eines Mind-Maps
1. Mindmapregeln beherrschen
Nachdem jeder Schüler mit den wichtigsten Regeln zum Erstellen eines Mind-Maps vertraut ist, werden zu bestimmten Themen Mind-Maps angefertigt. Dabei ist sowohl individuelle als auch kollektive Intelligenz gefragt. Mindmaps können sowohl in Einzelarbeit erstellt werden oder das Ergebnis der Gruppenarbeit sein.
2. Gemeinsames Vorgehen
Wichtig ist es, das Thema festzulegen, danach die Schlüsselwörter zu finden, die die Äste belegen. Beim Anlegen der Zweige ist es empfehlenswert, Platzhalter für eventuelle Zeichnungen mit Bleistift anlegen zu lassen.
3. Farben und Bilder zuletzt
Die farbliche Gestaltung erfolgt in der Regel zuletzt. Geschrieben wird aber immer mit einer Farbe (schwarz oder blau) und mit einem Schreibstift, nicht mit einem Filzer oder Buntstift.
Einsatz bereits fertiger Allgebrains (Lehrerpakete)
1. Laufdiktat
Die Schüler bekommen ein Lückenmindmap in s/w ausgehändigt.
An der Tafel hängt das komplette farbige MM in DIN A3- Format. Daneben das Lückenmindmap, in dem die Lücken mit Textmarker gekennzeichnet sind.
Die Schüler müssen nun ihr Wissen erlaufen (ähnlich wie bei einem Laufdiktat).
Das Lücken-MM- verbleibt stets auf dem Platz des Schülers, während die Schüler zwischen Tafel und Schülerplatz pendeln. So ist jeder Schüler gefordert, seinen Kurzzeitspeicher zu trainieren und sich wichtige Dinge während dieser Aktivität einzuprägen.
Wer seine Lücken aufgefüllt hat, darf das Mind-Map farbig gestalten.
2. Partnerarbeit
Jeder Schüler betrachtet sein s/w- Mindmap und überlegt sich Fragen zum Thema, die durch das Allgebrain beantwortet werden. Die Fragen werden nach der Bearbeitungsphase dem Nachbarn gestellt, die dieser beantwortet. Danach werden die Rollen getauscht. Danach dürfen beide ihr Mindmap farbig gestalten.
3. Lückenmindmapkontrolle
Nachdem sich jeder Schüler in der vorangegangenen Unterrichtsstunde ausgiebig mit dem Allgebrain beschäftigt, es farbig gestaltet und gelernt hat, erhält er vor der Lernerfolgskontrolle in der nächsten Unterrichtsstunde die Möglichkeit noch insgesamt zwei Minuten sein komplettes Mindmap zu betrachten.
Danach wird dieses Mindmap zur Seite gelegt und sein Wissen mit einem Lückenmindmap oder einer anderen Testart abgefragt.
Speedmindmapping
Etwas schwerer ist das simultane Mitschreiben von Vorträgen in Mindmap-Form. Hier bedarf es schon einiger Übung. Aber auch dies ist ab Klasse 7 möglich.
1. Vorbereitung
Das vorbereitete weiße Blatt liegt quer vor dem Schüler. Es liegen Schreibstift und Bundstifte, Textmarker bereit. In der Mitte des Blattes wurde bereits ein Kreis ( oder eine Wolke gezeichnet) gezogen, um das Thema einschreiben zu können.
2. Einstieg
Die Schüler bitten den Vortragenden um die Benennung der Unterthemen, um die Äste zu platzieren und zu beschriften.
3. Vortrag und Mitschrift
Nun werden wichtige Aspekte der jeweiligen Themen an die Zweige gehängt.
Wenn der Vortragende mit Beispielen oder Storys seinen Vortrag ausschmückt, können kleine Skizzen gezeichnet werden und das Map vielleicht sogar schon etwas koloriert werden.
Wichtig ist nur, dass dabei immer aufmerksam zugehört wird, um wichtige Aspekte des nächsten Themas nicht zu verpassen.
4. Nachbesserung
Aus dem Gedächtnis wird der Vortrag noch einmal rekapituliert, das Mindmap kann nun ergänzt und endgültig farbig gestaltet werden.
Die ersten Speedmindmaps werden sicherlich nicht besonders attraktiv aussehen, weil Schüler oft nicht gewohnt sind, schnell und dabei sauber zu schreiben. Häufig fällt es (aber nur anfangs) Schülern schwer,Unwesentliches von Wesentlichem zu unterscheiden.
Setzen Sie diese Technik so oft wie möglich ein- ohne regelmäßiges Üben entwickeln sich bei den Schülern keine Gewohnheiten und sie kehren bei nächster Gelegenheit wieder zum gewohnten Aufschreiben zurück. Wer aber regelmäßig mit Mindmaps arbeitet, arbeitet nachweislich kreativer, aufmerksamer und konzentrierter.
Ich hoffe, diese Tipps sind hilfreich. ich habe mit dem Einsatz von Mindmaps ausschließlich gute Erfahrungen gemacht- egal in welcher Schulform- in der SEK II bis Klasse 13, in der Grundschule, in siebenten und achten Klassen der Oberschule und selbst bei sogenannten Schulverweigeren traf ich damit häufig ins Schwarze.