Lesen ist wichtiger als man denkt
Im Moment läuft die Themenwoche in der ARD- “Bildung der Zukunft”.
Ein der Akademie für Lernmethoden sehr bekanntes Thema. Wir hoffen auf interessante Beiträge. Interessant ist die Tatsache, dass vom Bildungsgrad abhängt, wie alt man wird. Bis zu 10 Jahre Lebensalter – Unterschied macht der Bildungsgrad aus. Und wo wird der Samen gelegt, welchen Bildungsgrad das eigene Kind erreichen wird?
Noch deutlich vor der Schule, manchmal schon im Mutterleib. Raucht die Mutter in der Schwangerschaft oder trinkt Alkohol, kann dieses Glas Wein oder eine Zigarette möglicherweise darüber entscheiden, ob das Kind später im Gymnasium oder in der Hauptschule unterrichtet wird.
Lest euren Kindern vor!
Im Kleinkindalter entscheiden die Eltern durch ihr Vorbild, welche Karriere das Kind einschlagen wird- wird ihm vorgelesen, sieht das Kind, wie Mama und Papa selbst lesen oder wird es vor dem Fernseher oder neuerdings vor dem Computer geparkt?
Kinder, denen vorgelesen wird, sprechen früher, hören zig mal mehr Wörter, haben einen riesigen Sprachwortschatz, können sich gut ausdrücken und sind dem Lernen gegenüber viel aufgeschlossener.
Erschreckende Umfrage
In einer Vertretungsstunde in einer dritten Klasse las ich aus meinem „Tommy Tropf“ Roman ein paar Geschichten vor. Die Kinder hörten gebannt zu, freundeten sich mit den Charakteren schnell an und waren neugierig auf das Ende der Geschichten. Aber nach 15 Minuten begannen einige unruhig auf ihrem Platz hin und her zu rutschen. Sie waren nicht gewöhnt, über längere Zeit passiv zuzuhören. Sie waren, wie sich später herausstellte nicht gewöhnt, dass ihnen jemand vorliest.
Ich fragte nach:
Nur 30% der Kinder dieser Klasse wurden im Vorschulalter als Gute-Nacht-Geschichte etwas erzählt oder von den Eltern vorgelesen. 30% hatten regelmäßig Kinderhörbücher (meist in Dauerschleife) gehört, 40% gingen ohne beides ins Bett.
Keines der 10 Kinder, denen nicht vorgelesen wurde, die auch keine Hörbücher gehört hatten las gerne, denn es fiel ihnen schwer. Auch im Rechnen waren sie nicht vorne dabei, die meisten von ihnen hatten Schwierigkeiten beim Schreiben oder Verstehen von Aufgaben.
Ich glaube, dass diese kleine Umfrage durchaus auch in größeren Gruppen ähnlich ausfallen würde.
Vorlesetag auch in der Akademie für Lernmethoden
In dieser Woche gibt es den internationalen Vorlesetag: Freitag, der 15.11. .Vielleicht nutzen einige unserer Leser dieses Datum, um selbst einmal wieder zum Buch zu greifen, ihren Kindern vor lesen oder zu einer Lesung zu gehen.
Wir beispielsweise werden in unserer Praxis im Tränkeweg 11 in Fürstenwalde am Freitag in der Zeit von 14.00 – 16.30 Uhr neue Geschichten aus Tommy Tropf – ein Tropfenroman vorlesen.
Es ist ein Kinderroman auch für Erwachsene. Einer ohne pädagogischen Zeigefinger, aber gespickt mit märchenhafter, abenteuerlicher Darstellung von vielen Naturphänomenen, z.B. erfährt der Leser nebenbei wie eine Wolke entsteht, dass ein Wasserfall eine gigantische Schleifmaschine ist und warum es Wassertropfen gar nicht leicht haben, wenn es gilt, sich zu waschen. Mal sehen, vielleicht wähle ich aber auch eine Geschichte mit den beiden Staubkörnern Staubi und Körnchen aus, ausgebildete Flugbegleiter. Aber dazu später mehr. Eintritt kostenlos.
Das neue Buch wird hoffentlich bis zum Weihnachtsfest fertig, denn die erste Auflage ist ja schon seit einem Jahr vergriffen.
Tommy erscheint in ganz neuem Outfit, denn Kinderbuchillustratorin Dominique Kleiner hat sich zusammen mit ihrer achtjährigen Tochter in Tommys und Tröpfchens Abenteuer verliebt und die Charaktere liebevoll in wunderbare Bilder verwandelt. Eines werde ich hier mal schon freigeben.
Im Dezember kommt der erste Band heraus, Band zwei und drei sind im nächsten Jahr geplant.
Seid herzlich eingeladen
Euer Jens