Live dabei sein beim Mindmap erstellen

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Imitationslernen wird in der Schule immer noch unterschätzt. Dabei ist diese Art zu lernen eine der effektivsten Lernmethoden.

Imitationslernen ist angeboren

Wusstest du, dass nur Menschen und Menschenaffen durch Imitation lernen können? Früher traute man diesen Lernweg auch anderen Tieren zu. Die Forscher stellten fest, dass die anderen Tiere den Umweg der steten Wiederholung gehen müssen. Imitieren geht schneller. Imitation ist ein angeborener Neuromechanismus: Säuglinge können dies schnell. Bei komplexen Vorgängen reicht das Hinschauen- Nachmachen nicht. Hier muss tatsächlich geübt werden- Klavierspielen, Tanzen, Mindmap zeichnen. Bei einfachen Tätigkeiten fällt uns eine Imitation leicht- nur ein paar Tage alte Babys nehmen ein Gesicht wahr, beobachten es und imitieren dann den Gesichtsausdruck, ohne es zu wissen. Dies ist eine komplexe Tätigkeit unseres Gehirns. Vera F. Birkenbihl sagte: “Sind wir aus dem Kleinkindalter heraus, müssen wir erst etwas begriffen haben, bevor wir etwas imitieren können.”

Mehrere Wege zum Mindmap erstellen

Um ein Mindmap erstellen zu können, biete ich dir drei Wege an: Entweder du studierst die Regeln und die Feinheiten des Zeichnens vom Mindmapping. Dazu gibt es ein spezielles Mindmap. Oder du hörst dir ein paarmal meinen Online-Mindmapkurs „Keep it simple-Mindmapping mit Jens Voigt“ an und nutzt das mitgelieferte Workbook für deine ersten Kunstwerke. Oder du schaust dir mein Video “Über die Schulter schauen beim Mindmap erstellen” mehrfach an und erschließt dir dadurch, welche Regeln und Vorgehensweisen bei dieser Art der Aufzeichnung gelten. Ich denke, eine Kombination von allem ist für dich die beste und schnellste Variante, um schnellstens ins Handeln zu kommen.

Mindmap erstellen geht nur durch Mindmappen

Das Wichtigste dabei ist: Fange an! Zeichne dein erstes Mindmap! Und dann noch eins und noch eins. Mindmappen lernt man nur durchs Mindmappen. Ich versuche nur, dir den Weg dorthin so einfach wie möglich zu gestalten. In jedem Fall kommst du nicht umhin, eigene Mindmaps zu mehreren Themen zu zeichnen. Erst dann wirst du festzustellen, ob dir diese Technik behagt oder nicht. Lerne durchs Tun! Und gib dir Zeit. Urteile nicht nach den ersten drei Mindmaps, die dir wahrscheinlich noch nicht so gut gefallen. Strebe keine Perfektion an! Ist dein Mindmap fertig, ist es fertig. Das Schwierigste ist für dich, alte Gewohnheiten fürs erste über Bord zu werfen und dich auf Neues einzulassen. Ich denke, du hast verstanden: Ran ans Wahrnehmen, Beobachten und Imitieren. Klicke aufs Video. Besorge dir das Hörbuch!

Imitation im Unterricht

Was das Imitationslernen betrifft, hängt bei mir im Klassenzimmer ein Mindmap-Kalender und mehrere Mindmaps als Bilder an der Wand. Da geschieht es, dass die Schüler Ähnliches zu einem Thema ihrer Wahl anfertigen möchten. Wenn es darum geht, Schüler für Memoflips zu begeistern, habe ich immer die besten Memoflips des vorherigen Jahrgangs zur Hand. Die Schüler staunen dann über die Kunstfertigkeit und den Fleiß, der in den herausragenden Arbeiten steckt und machen sich dann sofort ans Arbeiten, ohne die Arbeiten eins zu eins zu kopieren. Sie imitieren und sind damit schnell auf Erfolgskurs.

Dein Jens

(1) Vera F. Birkenbihlaus “Trotzdem Lehren” 3. Auflage S. 95ff

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