Wie die Lernwerkstatt Voigt in den “Stern” kam

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Ein Interview am Telefon mit einer Redakteurin des Stern Margaret Heckel über mein Sabbatjahr schlug ein. Als der Artikel im Stern erschien, kamen Anfragen aus ganz Deutschland und meine Internetseite mindstation.de bekam Rekordbesucherzahlen

Der Anruf kam im Urlaub nach meinem Sabbatjahr

Das ist schon ein wenig unwirklich. Da schlage ich die Zeitung auf und ein riesiges Bild von mir inmitten unzähliger Mindmaps, fotografiert von einem Starfotografen Christian Irrgang schaut mich an. Die Zeitschrift ist aber nicht die Regionalzeitung oder ein Werbebanner, sondern der renommierte „Stern“, genaugenommen die Viva! 02/13. Und das Besondere: Mit einem Dreiseitenartikel über die Lernwerkstatt Voigt. Mit einem Riesenbild mit mir inmitten meiner Mindmaps.

Das war schon ein kleines Abenteuer, das in meinem Urlaub in der Nähe von Rostock begann: Ich saß in Elmenhorst im Schatten eines Sonnenschirms und genoss den Nachmittag. Meine liebe Frau Daggi war mit den Kindern und Enkeln unterwegs, als mein Handy klingelte:

“Spreche ich mit Jens Voigt?” “Ja, und mit wem spreche ich?” Eine sehr freundliche Stimme antwortete: “Mein Name ist Margaret Heckel und ich schreibe für den Stern. Auf Sie bin ich gestoßen, weil in einem Interview mit Andrea Oder, Sabbaticalcoach Ihr Name gefallen ist. Während viele Menschen eine Auszeit nutzen, um eine Weltreise zu unternehmen haben Sie offenbar eine Firma aufgebaut. Dürfte ich Sie bitten, mir zu einem Interview zur Verfügung zu stehen?”

Warum nicht eine Weltreise?

Natürlich war ich für ein Interview bereit. Wir kamen ins Plaudern. Frau Heckel stellte Fragen, die mich selbst ins Staunen brachten. Sie fragte nach meinen Aktivitäten in meinem Sabbatjahr. Warum ich nicht auf Weltreise gegangen bin, wie die meisten, die eine Auszeit nehmen. Eine Firma zu gründen, fand sie interessant und zuletzt faszinierend. Eine Weltreise war nicht mein Plan. Ich hatte mir nach meinem Schlaganfall vor ein paar Jahren vorgenommen, ab nun nur noch meiner Bestimmung nachzugehen. Ich haben offenbar die Gabe, mir Löungen auszudenken für Probleme anderer. Also war für mich der Plan für eine Auszeit vom Job sehr klar: Aufbau einer soliden Lernwerkstatt-Voigt-Firma. Im Gespräch staunte ich in meinen Antworten, wieviel in diesem Jahr, über das ich bisher noch gar nicht so intensiv nachgedacht hatte, entstanden. Mein Ziel war damals in dem Sabbatjahr ohne Lehrerverpflichtungen, die Basis für mein künftiges Business zu legen.

Mein Plan im Sabbatjahr: Aufbau der Lernwerkstatt

Ich hatte mir fest vorgenommen, am Ende des Sabbatjahres einen solchen Umsatz zu erwirtschaften, dass ich es mir danach leisten konnte, dem Schulamt zu sagen: „Ich stehe euch nur noch zu 50% meiner Stunden zur Verfügung.“ Das war mir gelungen. Mehr noch, erstmals konnte ich dem Amt eine Forderung stellen: „Die 14 Unterrichtsstunden müssen in Zukunft auf drei Tage verteilt sein, denn ich brauche die restliche Zeit, um irgendwo in der Republik Seminare geben zu können.“ Ich war fest entschlossen, sofort zu kündigen, sollte diese Notwendigkeit nicht erfüllt werden. Das war neu, vielleicht die wichtigste Errungenschaft aus meinem Sabbatjahr. Es war ein Schritt in die Freiheit. Bisher schob mich das Schulamt als Lehrer dahin, wohin es mich brauchte. Ein geäußerter Wunsch wurde belächelt und dann unmissverständlich abgelehnt. Nun aber spürte mein Gegenüber, dass ich es ernst meinte. Ich wurde ernst genommen. Ich kam nach Beeskow ans Rouanet-Gymnasium, wo meinem Wunsch entsprochen wurde.14 Stunden an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Montag bis Mittwoch.

Was ist entstanden im Sabbatjahr?

In diesem Sabbatjahr entstanden viele neue Lern-Produkte: Mindmaps, einige Speedolinospiele, ein Onlinekurs. Alle neuen Produkte hatten das Qualitätsmerkmal, für viele Menschen eine riesige Hilfe für ihr Lernen zu sein. Der Shop wuchs und füllte sich. Gleichzeitig nutzte ich die Sabbatzeit, um in mich selbst zu investieren. Ich wurde zum Schüler. Ich gab viel Geld für Seminare aus und lernte, lernte, lernte. Auch viel über MarketingOnlinebusiness, schrieb meinen Businesplan. Ich tummelte mich in der Gründerszene. Lernte viele interessante Menschen kennen. Ich machte auch die Erfahrung, dass das beste Produkt nichts nützt, wenn niemand davon weiß. Also kümmerte ich mich auch um meine Werbung und meine Außendarstellung. Meine Positionierung.

Alles erreicht?

„Haben Sie alle Ziele in Ihrem Sabbatjahr erreicht?“

Nein habe ich nicht- ich hatte vor, in den letzten sechs Wochen nach Neuseeland zu fliegen, um dort die Natur zu genießen. Dieses Vorhaben musste ich verschieben. Dieser Traum bleibt bestehen.

Der Anruf im Sommer 2012 kam aus heiterem Himmel. Aber war er ein Zufall? Ich glaube nicht an Zufälle. Wow, ich im „Stern“. Interviewt von der Bestsellerautorin Margaret Heckel und fotografiert von Christian Irrgang, der am Tag zuvor noch unseren Präsidenten Joachim Gauck vor der Linse hatte. Das ist schon ein bisschen irreal. Oder doch nicht?

Euer Jens

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