Deklaratives Gedächtnis

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Unser deklaratives Gedächtnis: Alles dreht sich hier um bewusstes Einprägen und Behalten von Faktenwissen. Wissen, das erklärt oder kundgetan, deklariert wurde. Es ist das Gedächtnis des ZDF- Zahlen, Daten, Fakten.

Deklaratives Gedächtnis = bewusstes, explizites Gedächtnis

Eine Begriffsbestimmung: Unser deklaratives Gedächtnis ist das Gedächtnis der Fakten. Wir halten in ihm Ereignisse, Musik und Gesichter fest. Hier befindet sich unser Schulwissen, das unserer Ausbildung und das unseres Studiums. All die kleinen und Steine, die uns helfen, trockenen Fußes über den Fluss zu kommen, die wir im Laufe unseres Lebens an Erfahrungen und Kenntnissen gesammelt haben.(siehe auch Vera F. Birkenbihl: Steine im Fluss) Forscher bezeichnen unser deklaratives Gedächtnis in der Literatur mitunter auch als explizites oder bewusstes Gedächtnis. Die typischen Arbeitsprozesse unseres deklativen Gedächtnisses beim bewussten Einprägen sind:

  1. Kodieren
  2. Speichern
  3. Vergessen
  4. Abrufen, Erinnern

Das Kodieren

Hier setzt das Gedächtnistraining an- es trainiert, abstrakten Wissensstoff hilfreicherweise in Bilder zu verwandeln. Eselsbrücken werden gebaut. Dabei wird die Technik der Visualisierung eingesetzt. Typische und hilfreiche Methoden dazu: die Almut-Technik, die Geschichtenmethode, die Loci-Methode, die Zahlenmerkmethode oder das Major-System.

Das Speichern

Entweder wirkt die Visualisierung mit geschickten Methoden so gut, dass die Speicherung mit sehr wenigen Wiederholungen auskommt oder der Lernende ist gezwungen, bestimmten Stoff sehr oft und zur richtigen Zeit zu wiederholen. Hier gibt es sehr gute Methoden und Hilfsmittel. Wichtig ist in diesem Schritt, dass ein Ordnungssystem vorliegt, in dem das Gelernte sicher und geordnet abgelegt wird (Neuronales Ablagesystem, Majorsystem,  Körperliste).

Das Vergessen

Im Laufe der Zeit verblassen unsere Erinnerungen. Man würde sich wünschen, dass vor allem das Wesentliche haften bliebe. Oft ist das aber nicht so. Das hat damit zu tun, dass Neues Altes in den Hintergrund drückt. Dabei verschwinden nach und nach bestimmte Details. Unser Gehirn ergänzt dann die Lücken. Manchmal etwas abenteuerlich. Viele Gehirnbenutzer bedauern diesen wichtigen Prozess. Zu unrecht, denn dieser Prozess hilft uns, zu verallgemeinern, zu abstrahieren und allgemeine Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln.

Das Abrufen, Erinnern

Ohne einen bestimmten Abrufreiz ist es schwer, das Gelernte und abgespeicherte Wissen zur gewünschten Zeit zurück ins Bewusstsein zu holen. Hier gibt es eine Reihe von Gedächtnistricks, um diese Abrufreize bewusst zu planen.Ein Abrufreiz könnte zum Beispiel ein Ort, ein Bild, ein Geruch, ein Anfangsbuchstabe sein.

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